Nun befinde ich mich bereits seit 2 Monaten in Mwanza, einer Großstadt am Südufer des Viktoriasees im Norden Tansanias. Ich lebe in einer Gemeinschaft der Maristenbrüder, die ein Jungeninternat mit 250 Schülern betreuen.
Das Land ist ein krasser Kontrast zu Deutschland, was mir vor allen auf unseren wöchentlichen Marktbesuchen auffällt. Es ist alles viel lauter, viel bunter, aber auch deutlich ärmer und unorganisierter als in Deutschland. Die gängige Sprache an der Schule und mit den Brüdern ist Englisch. In der Stadt und im Alltag wird von den meisten Tansaniern aber Swahili gesprochen. Das Wetter ist wie zu erwarten sehr heiß, aber es kommt teilweise auch zu heftigen Regenschauern da gerade die kleine Regenzeit ist. Die Leute, vor allem das Schulpersonal und die Brüder, sind alle sehr höflich und freundlich. Auf dem Markt kann es aber durchaus sein dass man als weiße Person viel Aufmerksamkeit auf sich zieht und man aufgefordert wird allerlei Dinge zu kaufen. Aufgrund der teilweise schlechten Infrastruktur kommt es oft vor, dass wir keinen Strom haben. Dieses Problem wird abends gelöst in dem wir unseren eigenen Generator starten.
Neben der Schule betreuen die Brueder neun “Postulants”, eine Art Novizen, die in den kommenden Jahren Brüder werden wollen. Diese kommen aus dem Kongo, aus Ruanda und aus Kenia.
Meine Aufgaben sind die Betreuung der Schulbücherei, die Beaufsichtigung der Schüler während ihrer Freizeit, der Sportunterricht und das Verwalten der Computer und des technischen Zubehörs. Da ab nächstem Schuljahr (Januar) 90 neue Schüler die Schule besuchen sollen, werden sich ab diesem Zeitpunkt meine Aufgaben auch noch einmal erweitern.
In der Gemeinschaft helfe ich oft bei der Gartenarbeit, beim Kochen oder spiele am Wochenende mit den Kindern Fußball.
Ein Highlight ist der gigantische Viktoriasee, der größte See der Welt, dessen Größe der des Freistaates Bayern entspricht.
Benedikt im Oktober