Nach einem knappen halben Jahr hier in Tansania hat es einige Veränderungen gegeben. Ich bin nun allein für einen der Schlafsäle zuständig und schaue, dass die Schüler sich zügig reinigen um dann rechtzeitig zu ihren Lerneinheiten zu erscheinen. Außerdem überprüfe ich am Abend die Schlafsäle, ob alle da sind und schlafen gehen. Auch am Wochenende laufe ich meine Runden und schaue, ob alles in Ordnung ist und es keine Probleme gibt. Bei diesen ganzen Aufgaben werde ich von 2 älteren Schülern unterstützt auf die Ich mich verlassen kann, die mir sehr helfen und mit denen ich mich ausgezeichnet verstehe.
Ich schaue jeden Samstagabend mit den Schülern einen Film und kümmere mich mit einem anderen älteren Schüler darum, dass wir einen geeigneten Film finden und alle technischen Gerätschaften wie Beamer und Leinwand aufgestellt werden. Ich bin auch für die Versorgung der Clubs mit Dingen aus dem Internet, wie Lyrics, Musik oder Fußballergebnissen zuständig. So habe ich während den Öffnungszeiten der Clubs auch die Gelegenheit Kontakte zur hiesigen Jugend zu knüpfen und sie besser kennenzulernen.
Ich beaufsichtige mittlerweile alleine den Sportunterricht der Schüler, die Fußball spielen. Ich checke die Anwesenheit, teile die Teams und den Schiedsrichter ein, kontrolliere ob jeder seine Sportkleidung und Schuhe trägt und spiele dann meist auch mit und schaue, dass der Unterricht reibungslos abläuft.
In der Gemeinschaft der Maristenbrüder helfe ich sonntags manchmal beim Kochen und begleite sie in die Stadt um Besorgungen zu erledigen und unterstütze einen der Postulanten beim Pausenverkauf im Schulkiosk. Mit den Postulanten verstehe ich mich sehr gut. Wir führen gute Gespräche und machen am Wochenende regelmäßig Sport. Einen von ihnen unterstütze ich beim Pausenverkauf im Schulkiosk
Das Zwischenseminar in Dar es Salaam war sehr interessant. Ich habe viele nette Volontäre aus anderen christlichen Organisationen kennengelernt und konnte mit ihnen Erfahrungen austauschen. Die Inhalte, wie z.B. die Rolle als Weißer oder Erfahrungsaustausch über Konfliktsituationen waren sehr interessant und haben geholfen die bisherigen Erlebnisse zu reflektieren und zu verarbeiten.
Für einen nächsten Aufenthalt für Freiwillige empfehle ich den Besuch einer Sprachschule um Swahili zu lernen. Denn ohne diese Sprachkenntnisse ist es sehr schwer, mit der Bevölkerung und dem Leben außerhalb der Gemeinschaft zurechtzukommen. Am Beispiel anderer Volontäre konnte ich sehen, wie vorteilhaft Swahilikenntnisse beim Kontakt mit der Bevölkerung sind. An der Schule und in der Gemeinschaft wird hauptsächlich auf Englisch kommuniziert.
Benedikt im April 2016