Voller Vorfreude auf die kommende Woche trafen wir acht Freiwillige von CMI uns am Montag den 29.07.2019 in Mindelheim zum Start nach Seifriedsberg ins Jugendhaus Elias, wo wir uns gemeinsam mit unseren Referenten in einem persönlichkeitsbildenden Seminar für unseren Freiwilligendienst in aller Welt vorbereiteten. Noch vor der Abfahrt erfuhren wir Einiges über die Handhabung der Kinderrechte in verschiedenen Ländern der Welt und gleich nach dem Mittagessen ging die Fahrt dann auch schon los ins Allgäu.
Dort angekommen, richteten wir erstmal unsere Zimmer und Seminarräume für die kommenden Tage ein, wo wir dann über alles Mögliche diskutierten. Ganz wichtige Themen wie Kommunikation und Führungsqualitäten mit den Leitfragen „Wie funktioniert Sprache und Kommunikation?“ oder „Was macht einen guten Leader aus?“ standen für Dienstag und Mittwoch auf unserem Plan. Am Donnerstag, unserem Gender-Day, beschäftigten wir uns mit Allem, was mit soziologischen Dimensionen von Geschlecht und Gender Studies zu tun hat, beispielsweise mit der Gegenüberstellung von den typischen Rollenbildern und die Gleichberechtigung von Mann und Frau in unserer deutschen Gesellschaft und in Bezug auf unsere Einsatzländer, gleichermaßen wie mit geschlechtergerechter Sprache, sowie verschiedenen Einstellungen gegenüber der Weltanschauung, welche Heterosexualität als „normal“ bezeichnet. Die letzten zwei Seminartage besuchte uns Max Engel, der mit uns viel über kulturbewusste Kommunikation sprach, um uns optimal auf den Auslandsaufenthalt vorzubereiten. In eine neue Kultur einzutauchen heißt nämlich auch, irgendwo zwischen verschiedenen Welten zu hängen und mit verschiedenen Meinungen, Vorurteilen und Alltagssituationen konfrontiert zu werden, die wir so nicht aus unserem deutschen Umfeld kennen. Mit den vielen kurzen Videos und den Icebreakers zwischendurch und zwei längeren Filmen wurde die Lernzeit gekonnt aufgelockert. So konnten wir den großen Input aufnehmen, welcher uns dann im Ausland sicherlich weiterhelfen wird.
Gestärkt durch das leckere Essen und die fröhlichen und lustigen gemeinsamen Kaffeepausen gingen wir immer wieder gut gelaunt in die nächste „Unterrichtseinheit“, in der wir uns viel selber erarbeiten durften, egal ob durch Textarbeit oder im Gespräch in kleineren Gruppen. Oft tauschten wir uns über einzelne Fragestellungen aus wie beispielsweise über die Frage, welche persönlichen Eigenschaften uns in unserem Freiwilligendienst eine Herausforderung darstellen könnten. So beruhte unser Miteinander gleich auf einer sehr tiefen Vertrauensbasis, die uns als eine Gemeinschaft nachhaltig stärkte.
Auch in den Mittagspausen unternahmen wir meist etwas gemeinsam, besonders witzig war vor allem unsere spontane Plantschaktion, denn wir kamen beim Wandern an einer wunderschönen Gebirgsquelle vorbei, in die wir dann alle mit unseren ganzen Klamotten hineinsprangen, weil das Wasser so schön türkisblau und das Wetter so schön warm war. Eigentlich spielte das Wetter auch die restliche Woche mit, deshalb konnten wir unsere Freizeit auch mit Volleyballspielen oder alternativ auch Fußballtennis gestalten, einfach nur im Gras liegen und in der Nachmittagssonne entspannen ging aber auch. Des Weiteren durften wir jeden Tag eine Morgen- und eine Abendmeditation gestalten, die aus besinnlichen Momenten, aber auch aus Yoga, gemeinsamem Singen, einer Traumreise oder einer Geschicklichkeitsübung für die ganze Gruppe bestanden.
Nichtsdestotrotz blieb uns neben so viel Spaß auch das Arbeiten nicht erspart, so war unsere große Aufgabe für die ganze Woche, eine Ausstellung über unsere Einsatzländer und unsere Einsatzstellen vorzubereiten. Dazu zählte das Recherchieren von allgemeinen Infos, aber auch von bestimmtem geschichtlichem Hintergrundwissen, Kenntnissen über die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage, die Kultur, die Religion und die Beziehungen zum Ausland, um diese dann anschließend auf Plakaten zu verewigen. Unsere Ausstellung konnten dann unsere Gäste, die ehemaligen Freiwilligen der letzten Jahre, die Lust hatten, uns zu besuchen, am Sonntagabend begutachten, bevor wir den Abend und so auch die ganze Woche gemütlich am Lagerfeuer ausklingen ließen und am Montag wieder die Heimfahrt antraten. Am Samstag verabschiedeten uns die Daheimbleibenden in einem kleinen Abschiedsgottesdienst, sodass wir nun offiziell unsere Reise beginnen und uns natürlich wohlbehalten nächstes Jahr im Rückkehrerseminar in Seifriedsberg wiedertreffen können, vorauf wir uns alle schon sehr freuen!