Abfahrt in Mindelheim am 25.07.2020 um 7:00 Uhr
Aufgeteilt wurden die 7 Out-going Volunteers, die 4 Jugendbetreuer*innen und die 3 Mitarbeiter*innen des CMI-
Büros in 2 Busse (Marzellin 1 und Marzellin 2). Dabei warb Marzellin 2 mit einer eskalativen Partymöglichkeit und einer Klimaanlage (Großes Plus wenn man nach Frankreich fährt!). Marzellin 1 bestach dagegen mit seiner Raumhöhe und der ruhigen Atmosphäre (für all jene ideal, denen 7:00 Uhr definitiv zu früh war). Als wir später als erwartet in Notre Dame de l´Hermitage ankamen, wurden wir schon von den Brüdern erwartet und herzlich in Empfang genommen. Typisch maristisch eben, wie wir in den folgenden Tagen auch noch öfter erleben würden.
Unseren Hunger stillten wir mit Senfpizza, die uns von den Brüdern freundlich serviert wurde. Nach dem Essen begingen wir den Plantagenweg und genossen die Aussicht über das gesamte Tal samt Anwesen und ließen den Abend in der Dämmerung ausklingen.
Le Puy en Velay
Nach einem ausgiebigen Frühstück hauchten wir den Bussen wieder Leben ein und fuhren in eine kleine Stadt, in der Marzellin Champagnat Zeit seines Lebens geweiht wurde, um dort einen Gottesdienst zu besuchen. Überrascht vom jähen Ende dessen stellten wir fest, dass wir eine halbe Stunde zu spät gekommen waren. Nach einem kleinem Picknick erklommen wir über 268 Stufen die 88m hohe Vulkannadel mit ansässsiger Kirche. Nach diesen Anstrengungen belohnten wir uns mit einem gemütlichen Nachmittag mit Eis und einem gemeinsamen Abendessen in den Gassen Le Puys.
Le Rozet – der Geburtsort Marzellins
Nach einem abermals üppigen Frühstück besuchten wir den malerischen Geburtsort Marzellins. Dort erfuhren wir einiges über seine Familie, Kindheit und Lebensweise. Natürlich trugen wir uns in das Gästebuch ein und testeten bei der Gelegenheit auch das Bett Marzellins aus (Für große Frauen definitiv ungeeignet!). Beim gemeinsamen Mittagessen und geplanten Gruppenfotos standen uns die Brüder wieder mit Rat und Tat zur Seite. Nach dem Essen machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur Taufkirche Marzellins in Marlhes, die eine wundervolle Atmosphäre ausstrahlte. Frater Michael, der für den inhaltlichen Teil der Fahrt verantwortlich war, erläuterte uns unter anderem eine Statue, die Marzellin darstellt. Als wir unter glühender Hitze wieder in l´Hermitage ankamen, konnten wir der Versuchung, im eiskalten Fluss Gier zu baden, nicht widerstehen.
Les Palais – Be Bassat / La Valla
Dieser Ort war der Ursprung für die Umsetzung des maristischen Projekts. Nachdem wir darüber informiert wurden, wurden wir Teilnehmer*innen auf den Weg nach La Valla geschickt, einen Weg, den Marzellin (wenn auch zugegeben unter widrigeren Umständen) auch gegangen war. In La Valla, wo die erste Maristenschule war, wurden wir von ansässigen Brüdern empfangen und aßen gemeinsam zu Mittag. Mit Hühnern, Hasen und einem Pony kamen auch die Tierfreunde voll auf ihre Kosten.
Am berühmten von Marzellin geschreinerten Esstisch verfassten wir schließlich Briefe an unser zukünftiges Ich, die wir in einem außergewöhnlichen Ritual versiegeln durften. Danach verabschiedeten wir uns und machten eine kleine Wanderung am Gier entlang zu unserem neuen Zuhause. Am Abend führte uns ein Bruder durch die Austellung über die Geschichte der Maristen, die Entstehungsgeschichte der l´Hermitage und deren Bedeutung für die Maristen weltweit.
Der letzte Tag / Abfahrt
Den Tag begrüßten wir, wie die letzten Tage auch, mit einer Runde Morgensport. Danach hieß es leider Koffer packen und Abschied nehmen von den Brüdern und dem Tal, die wir beide sehr liebgewonnen haben. Natürlich verlief die Heimfahrt nicht ohne Zwischenfälle, doch glücklicherweise (wenn auch mit geraumer Zeitverschiebung) kam dann auch Marzellin 1 am Ziel Mindelheim an.
Erschöpft und ein wenig wehmütig ob unserer wunderbaren gemeinsamen Erfahrungen nahmen wir voneinander Abschied. Obwohl die Zeit viel zu schnell verging, wuchsen wir als Gruppe zusammen und durften erfahren, was es bedeutet, Teil der Maristenfamilie zu sein.