Erster Bericht aus Ecuador 2023/2024

Ich bin Meli, 20 Jahre alt und arbeite zurzeit in einer Albergue in Ecuador Loja. Ich bin hier zu zweit mit einer weiteren Melli, wir wohnen auf dem Gelände der Albergue in unserem eigenen Haus. Wir haben richtig Glück, unsere Zimmer sind schön, wir haben eine eigene Küche in der abends immer Tee gemacht wird, den wir dann auf unserem Balkon genießen. Die Aussicht die wir haben ist auch atemberaubend. Loja ist eine etwas größere Stadt mit viel Kultur, viel Farbe und vielen talentierten Menschen. Gerade weil die Stadt so wunderschön ist verbringen Melli und ich unsere morgende gerne im Zentrum, hier gibt es viele Cafés die wir alle noch testen müssen. An Freunden fehlt es uns hier zum Glück auch nicht, durch die Organisatorin Margarita haben wir zwei tolle Freundinnen kennengelernt, und an ihrem Geburtstag noch mehr neue Freunde. Da wir hier doch viel essen (da das Essen unserer Köchin wirklich sehr lecker ist), gehen wir jetzt mit diesen Freunden ins Gym… sonst passen wir bald nicht mehr ins Flugzeug.
In unserer Freizeit können wir viel mit unserer Direktorin Mónica unternehmen, sie nimmt uns regelmäßig auf spontane Ausflüge mit. Auch andere Freunde haben Spaß daran etwas mit uns zu unternehmen, wir haben also echt Glück gehabt mit unserem Umfeld. Somit können wir viel von unserer Provinz Loja sehen, auch eine Lehrerin hat uns sehr ins Herz geschlossen deswegen können wir am Wochenende einfach mit zu Ihrem Haus, und dort in den Hängematten die Schönheit Ecuadors genießen.


Die Albergue Padre Julio Villaroel ist eine Institution die für arme Familien Hilfe bietet, z.B können hier knapp 50 Kinder im Alter von 3-4 zu einer Art Vorschule gehen, hier helfen wir ab und zu morgens mit und unterstützen die Lehrerinnen hier. Unsere primäre Arbeit hier sind aber die Kinder die in der Albergue wohnen, sie kommen aus schwierigen Familien, entweder geprägt von Gewalt oder sie haben ein oder beide Elternteile verloren. Die Kinder sind in einem Alter zwischen 5 und 15 Jahren. Wir begleiten hier die Kinder durch den Tag, wecken sie morgens auf, helfen ihnen sich für den Tag fertig zu machen. Nach der Schule holen wir sie wieder ab und helfen nach dem Mittagessen dann mit den Hausaufgaben. Am Wochenende wird dann häufig einfach auf dem riesigen Gelände gespielt. Unsere Arbeit besteht also darin die Kinder in ihrem gesamten Alltag zu begleiten.

Ich sammel hier super viele neue Erfahrungen und um ehrlich zu bleiben auch Erfahrungen auf die ich nicht gefasst war, aber man lernt ja nie aus.
Unsere momentane Arbeit besteht weiterhin daraus den Kindern bei dem Hausaufgaben zu helfen, und tägliche Situationen zu bewältigen.
Am meisten Freude machen mir die Kinder, zu sehen wie sie langsam verstehen wie etwas funktioniert. Es ist schön zu sehen dass sie wissen das wir für sie da sind. Ich habe das Gefühl hier eine große Schwester zu sein, ein Teil einer ganz besonderen Familie. Wenn die Kinder ein Problem haben erzählen sie es uns, das Vertrauen das sie uns in so kurzer Zeit geschenkt haben ist wahnsinn.
Abschließend kann ich sagen dass die Arbeit hier sehr schön aber auch sehr anstrengend ist, man muss sich bewusst sein wieso diese Kinder hier leben und mit der Art und Weise wie sie aufgewachsen sind klar komm und das ist nicht immer einfach.
Trotz alledem wäre ich nirgendwo lieber wie hier in Loja Ecuador.