In den vergangenen Wochen hat das COVID-19 unser aller Leben ziemlich beeinflusst. Natürlich gingen diese Veränderungen auch nicht an unserem Freiwilligendienst vorbei. Nach vielen Gesprächen mit Botschaften, dem auswärtigem Amt und unserem Reisebüro, wurde klar, dass wir unsere Freiwilligen nachhause holen müssen.
Alle, die offiziell mit dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst unterwegs waren, mussten ihren Dienst drei Monate früher als geplant beenden. Die Rückholung unserer Volontäre stellte sich aufgrund der geschlossenen Flughäfen als deutlich schwerer heraus als gedacht. Die Projekte und Schulen in den Ländern waren bereits seit mehreren Wochen geschlossen und da niemand die aktuelle Lage und die Entwicklungen für die Zukunft richtig einschätzen kann, war dies die einzige sichere Möglichkeit da ein weiterer Flugverkehr bzw. die ursprünglich geplante Rückkehr in 3 Monaten dann nicht gesichert gewesen wäre. Wir sind sehr froh, dass zwischenzeitlich alle sicher und gesund wieder Zuhause angekommen sind!
Gleichzeitig erleben wir auch hier in Deutschland / Bayern eine Ausnahmesituation für eine junge Volontärin aus Afrika, die derzeit ihren Bundesfreiwilligendienst in einem Kindergarten in Mindelheim absolviert. Seit Mitte März und mindestens noch bis Mitte April ist der Kindergarten geschlossen. Zu Beginn gab es noch ein paar Handgriffe zu tun, das Team in Aufräumarbeiten und Planungen zu unterstützen, aber nun sind auch die letzten Arbeiten getan. Die junge Frau ist konfrontiert mit der schwierigen Situation der Kontaktverbote und Isolation hier im fremden Land und der Beobachtung der kritischen Lebenssituation ihrer Angehörigen in Zimbabwe, ihrem Herkunftsland.
Wie gehen wir mit den Umständen um? In vielen Bereichen mussten wir kreativ werden und auch technisch etwas aufrüsten.
So werden die jungen Rückkehrer bspw. an einem Online-Begleitprogramm die ersten vier Wochen teilnehmen, um sie in der ersten Zeit zu unterstützen. Dort sollen auch Inhalte des Rückkehrerseminars aufgegriffen werden, um die Ankunft in Deutschland zu erleichtern. Außerdem besteht jederzeit für alle Volontäre das Angebot für persönliche Gespräche zum guten Verarbeiten der Erlebnisse der vergangenen Wochen.
Unsere Maristen Stammtische werden auch Online stattfinden. So haben wir vergangenen Freitag einOnline-Pubquiz veranstaltet, an dem viele mitgemacht haben. Die Resonanz war absolut positiv, Gemeinschaft über alle Kanäle ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig! Wir sind, gespannt wie Gemeinschaft und Stammtisch in solchen Zeiten aussehen können und freuenuns schon auf weitere gemeinsame Aktionen – vor dem Computer.
In dieser schwierigen Zeit wünschen wir Euch und uns allen gutes Durchhaltevermögen und wünschen allen Gottes Segen und Gesundheit – frohe Ostern!